Im September 2019 hatte ich einen ersten Versuch gestartet, meine Sony A6000 als KAP-Kamera einzusetzen. Dazu musste ich ein größeres RIG bauen, Möglichkeiten des Auslösens überlegen und den Mut aufbringen, meine neueste -und bislang teuerste- Errungenschaft in den Himmel zu schicken.
Die Ergebnisse entsprachen damals nicht ganz meinen Erwartungen, was aber daran lag, dass ich schlicht und ergreifend eine viel zu lange Verschlusszeit gewählt hatte.
Deshalb stand bei guten Wind- und Wetterverhältnissen vor ein paar Tagen ein neuer Test an. Der Wind kam mit 4 Bft aus SW, am Himmel waren einzelne Wolken und die Technik war auch komplett.
Auf der Kamera läuft eine Timelapse-App, die automatisch in einstellbaren Intervallen eine bestimmte Anzahl von Aufnahmen macht, die Verschlusszeit und der Fokus waren diesmal richtig eingestellt, der Flare schaffte das Gewicht von Kamera, RIG und Pendel gut-also los.
Und was soll ich sagen: jetzt ist die Qualität so, wie ich es mir vorstelle. Ob der Unterschied zu Bildern, die mit der Canon S110 entstanden sind, so deutlich ausfällt, jedenfalls hier auf dem Bildschirm, sei mal dahingestellt. Zumal durch das zusätzliche Gewicht der Kamera entweder ein etwas zugkräftigerer Drachen oder eine höhere Windgeschwindigkeit vorhanden sein muss.
Aber wenn ich entscheiden kann, ob ich eine in Nuancen bessere Aufnahme oder einen nicht so stark ziehenden Drachen haben möchte, wähle ich mit Sicherheit die Möglichkeit des entspannten Fliegens. In diesem Sinne.